

Was ist AFRA?
Das AFRA-Konzept der Diözese Augsburg ist zusammen mit dem Ganztakt+ (2 Nachmittage im gebundenen Ganztag in den Jgst. 5 und 6) eine Weiterentwicklung des Marchtaler Plan Konzepts, speziell abgestimmt auf die Schulwerksschulen. An St. Ursula findet AFRA in den Jahrgangsstufen 5 und 6 statt.
Durch die beiden Nachmittage (bis 16:00 Uhr) kann die Förderung in den Hauptfächern verstärkt werden, da je Fach eine weitere Stunde in sogenannten Lernbüros vorhanden ist. in diesen wird in Freiarbeit vorwiegend Übungsmaterial, das sowohl digital als auch in Form von ansprechendem haptischen Material zur Verfügung steht, unter Aufsicht von Fachlehrkräften und pädagogischen Fachkräften bearbeitet und korrigiert. In den Hauptfächern werden Klassen in einzelnen Stunden geteilt, sodass kleinere Lerngruppen gebildet werden können. Einzelne Stunden finden auch im 60:30 Rhythmus statt, d.h. die Fachlehrkraft hält 60 Min. Unterricht, worauf eine 30-minütige Übungsphase folgt, in der zusätzlich noch eine pädagogische Fachkraft hinzukommt.
An den beiden Tagen mit Nachmittagsunterricht gibt es ein gemeinsames Mittagessen innerhalb der Klassengemeinschaft, eine sich anschließende Freizeitphase und vor allem keine Hausaufgaben!
Wie schon beim Marchtaler Plan sind beim AFRA-Konzept alle schriftlichen Leistungsnachweise von Jgst. 5 bis 10 angesagt (ausgenommen Vokabeltests)! Sie unterliegen damit allerdings einer Nachholpflicht. Angesagte Leistungsnachweise sind schulrechtlich an eine Maximalanzahl von 3 pro Woche gebunden, wodurch sich eine gleichmäßigere Verteilung ergibt, die das Lernen planbarer macht. Die Termine der Leistungsnachweise werden deshalb größtenteils bereits zu Beginn des Schuljahres festgelegt und sind im Schulmanager einsehbar.
Was ist neu?
Im AFRA-Konzept wird Bewährtes aus dem Marchtaler Plan bewahrt, jedoch auch Neues ergänzt. Der Morgenkreis wird weitergeführt, die FSA wird in Lernbüros überführt, der vernetzte Unterricht (VU) kommt als Netzwerkunterricht (NeWE) neu hinzu. Der Ganztakt+, der ein gemeinsames Mittagessen in unserer neuen Mensa beinhaltet, bildet dabei den Rahmen. Das bisherige Konzept wird dadurch bunter und abgerundeter.
Der Ganztakt+ in den Jgst. 5 und 6
Unter dem Begriff Ganztakt+ versteht man eine teilweise andere Rhythmisierung des Unterrichts mit Unterricht an 2 Nachmittagen (gebunden, bis 16:00 Uhr). Hier besteht nach Bedarf die Möglichkeit, bis zu 2 weitere Nachmittage im Offenen Ganztag (OGS) hinzu zu buchen. Zur Rhythmisierung gehören einzelne “gefichtelte” Stunden (Klassenteilungen für kleine Lerngruppen) in den Hauptfächern, zusätzliche Übungsphasen in den Lernbüros, 60:30-Stunden (60 Min. Unterricht durch die Fachlehrkraft und 30 Min. Übungsphase mit zusätzlicher pädagogischer Fachkraft im Team) sowie das gemeinsame Mittagessen mit anschließender Freizeitphase.
So könnte ein möglicher Stundenplan aussehen:
Die Kosten für den Ganztakt+ belaufen sich auf 70,00€ (zusätzlich zum Schulgeld von 28,00€) pro Monat. Jeder zubuchbare Tag in der OGS kostet weitere 15,00€ (siehe Tabelle). Freitags endet der Unterricht um 13:00 Uhr. Schüler*innen, die nach der 6. Jgst. den Zweig I (mathematischer Zweig) bzw. IIIb Kunst wählen möchten, können innerhalb des Hauses an die Realschule Hl. Kreuz wechseln.
Was sind Lernbüros?
Die 3 Hauptfächer (Deutsch, Mathe, Englisch) sowie das Fach NeWe stellen Übungsmaterial in digitaler (iPad) und kreativer (Material in Kisten) Form für die Freiarbeit zur Verfügung, welches von den Schüler*innen in 4 zusätzlichen Stunden bearbeitet wird. Hierbei können sich die Schüler*innen die Einteilung des Materials sowie den Lernort selbst wählen. Diese 4 Stunden sind somit eine Ergänzung zur regulären Stundenzahl und bieten damit eine gute Fördermöglichkeit, um mögliche, durch die Corona-Pandemie entstandene, Defizite aufzuholen.
Was verbirgt sich hinter dem Fach NeWe?
Im Fach NeWe (Netzwerk) sind die 4 Fächer Geschichte, Biologie, Geographie und kath. Religion zusammengefasst. Der Unterricht erfolgt themenorientiert und nicht nach Fächern getrennt, ein Prinzip, das es seit langem in unterschiedlichen Formen in verschiedenen reformpädagogischen Konzepten gibt, nicht zuletzt auch im Fach “Heimat- und Sachunterricht” in der Grundschule.
Dabei wurde in einem speziell angefertigten und vom Ministerium genehmigten und für gut befundenen Lehrplan jede Stunde des regulären aktuellen “Lehrplan Plus” eins zu eins übertragen. Jedes beteiligte Fach erhält dabei auch durch Leistungsnachweise seine eigenen Noten für das Zeugnis, wodurch die staatliche Anerkennung voll erhalten bleibt. Als Beispiel kann hier das Thema “Heimat” dienen, welches ganzheitlich betrachtet wird (z.B. “Tiere und Pflanzen in der Umgebung” (Biologie), “der Mensch und seine Geschichte” (Geschichte), “naturräumliche und kulturelle Besonderheiten des Nahraumes” (Geographie) und “die Heimatgemeinde, Ämter und Dienste (kath. Religion), …)
Der Morgenkreis
Der Morgenkreis eröffnet die Schulwoche und ermöglicht zum Beispiel, sich zu sammeln, sich über Erlebtes auszutauschen, kreativ zu sein oder Erfahrungen mit den Mitschülerinnen zu machen.
Der Sitzkreis um ein Zentrum aus anregenden Fotos, kreativen Materialien oder mit dem beruhigenden Licht einer Kerze eröffnet einen Raum für persönliche Begegnungen oder für die Pflege von Beziehungen. Im Sitzkreis erleben die Schüler*innen die Gemeinschaft, zu der auch ihre Lehrkräfte gehören. Der Morgenkreis wird von den Lehrkräften gestaltet, dient aber nicht der Erledigung von Organisatorischem. Je nach der Persönlichkeit der Lehrkräfte werden zum Beispiel Geschichten und Texte zu ethischen Fragen, Festen und Traditionen gelesen, die Schülerinnen können mit Musik zur Ruhe kommen und ihre Konzentrationsfähigkeit üben oder mit verschiedenen Materialien und in Rollenspielen ihre Kreativität ausdrücken.
Offenes Ganztagsangebot (OGS) ab der Jgst. 7
In den Jahrgangsstufen 7 bis 10 bieten wir bei Bedarf einen Offenen Ganztag mit Hausaufgabenbetreuung (OGS) an. Voraussetzung ist die Buchung von mindestens zwei Tagen. Die Kosten belaufen sich auf 65,00€ pro Monat für zwei Tage, jeder weitere Tag kostet 10,00€.


Angebotene Wahlpflichtfächergruppen
5. – 6. Jahrgangsstufe: |
Pflichtfächer der Realschule |
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ab 7. Jahrgangsstufe: |
Pflichtfächer + 1 Wahlpflichtfach |
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Wahlpflichtfächergruppe |
Wahlpflichtfächergruppe |
Wahlpflichtfächergruppe |
7. – 10. Jahrgangsstufe: |
4. Prüfungsfach: BwR |
4. Prüfungsfach: F |
4. Prüfungsfach: Mu |
Abschlussprüfung in: |
Deutsch |
Deutsch |
Deutsch |
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Realschulabschluss |
Was, wenn ich ein anderes Wahlpflichtfach wählen möchte?
Wenn Ihr Kind am AFRA-Konzept teilnehmen möchte oder Sie eine Ganztagsbetreuung wünschen und Ihr Kind nach der 6. Jgst. evtl. den Zweig I (mathematisch) oder IIIb Kunst als Wahlpflichtfach wählen möchte, ist dies kein Problem, da ein hausinterner Wechsel an die RS Hl. Kreuz möglich ist. Umgekehrt ist ein Wechsel von der RS Hl. Kreuz an die RS St. Ursula ebenso möglich, wenn Sie keinen Ganztag für Ihr Kind wünschen, sich aber für den Zweig IIIb Musik interessieren. Somit bietet das Schulwerk mit seinen beiden Realschulen in Donauwörth die größte Vielfalt und Wahlmöglichkeit im Bereich der Wahlpflichtfächer an, von der unsere Schüler*innen profitieren können.


St. Ursula im Aufbruch –
Bewährtes erhalten – Neues gestalten
Wie bereits aus den diversen Print- und Onlinemedien bekannt, stehen der Donauwörther Schullandschaft, besonders unserer Schule, große Veränderungen ins Haus. Das traditionelle Schulgebäude mit seinen vier verschiedenen Häusern im Herzen der Donauwörther Innenstadt soll zugunsten eines neuen Gebäudes im Stauferpark verlassen werden, für welches der Bau bereits im Gange ist.
„Raumnot, dringender Sanierungsbedarf und ein verantwortlicher Umgang mit Steuergeldern machen diese Entscheidung unumgänglich“, so Peter Kosak, Direktor des Schulwerks der Diözese Augsburg.
Schulleiter Peter Müller und das Kollegium der Schule sehen den geplanten Umzug dabei mit einem lachenden und weinenden Auge. „Zum einen bedauern wir es, unsere Schule mit ihren heimeligen Räumen und Ecken und der Nähe zum Konvent der Dominikanerinnen verlassen zu müssen, zum anderen freuen wir uns, das bereits begonnene Unterrichtskonzept in darauf abgestimmten Räumen ausbauen zu können“,so Schulleiter Müller.
Mit Konzept ist hier keineswegs nur die Öffnung der Schule für Jungen und Mädchen gemeint, welche inzwischen schon vollzogen ist. St. Ursula bleibt vielmehr in Nachbarschaft zu Heilig Kreuz eine eigenständige Schule, die nach den Elementen des Marchtaler Plans ein alternatives Konzept anbietet. Bereits begonnene Elemente wie Morgenkreis und Freie Stillarbeit, werden um den vernetzten Unterricht im teilgebundenen Ganztag, mit 2 festen Nachmittagen, erweitert. Damit wird St. Ursula die erste Marchtaler Plan Realschule in Schwaben.
Diese Erweiterung betrifft nicht Schüler*innen, die bereits jetzt in St Ursula sind bzw. noch im alten Gebäude eingeschult werden, sondern erst die Schüler*innen, die in den neuen Räumlichkeiten im Stauferpark in der 5. Klasse beginnen werden.
Die räumliche und inhaltliche Neugestaltung der Schule ist ein Aufbruch in die Zukunft, der die pädagogischen Anforderungen und die Entwicklungen der Gesellschaft im Auge behält.